Conrad | 3D-Druck

22 Handbuch 3D·Druck. Ein einsteigerfreundlicher Leitfaden für Bildungseinrichtungen und Maker. erhitzt werden. Die Ablenkung des Elektronenstrahles geschieht ähnlich wie in der Bildröhre eines klas– sischen Röhrenfernsehgerätes per magnetischer Ablenkung. Großer Vorteil : Verschiedene Metalle können eingesetzt werden. Nachteil : Hoher Energieaufwand mit einigen hundert l<ilowatt. Außerdem erzeugen die Elektronen beim Aufprall Röntgenstrahlung, die wiederum abgeschirmt werden muss. Selektives Lasersintern (SLS): Wie beim SLM-Verfahren werden mittels eines energiereichen Laserstrah– les dünne Schichten eines Pulvers in einem Pulverbett verdichtet. Die l<unststoff-, Metall-, oder l<era– mikpartikel werden dabei jedoch nicht unbedingt geschmolzen, d.h. verflüssigt, sondern verbacken durch hitzebedingte Ausdehnung miteinander. Die Pulver müssen rieselfähig sein. Über eine Rakel, eine l<ombination mehrerer Rakeln oder eine Rolle wird eine feine Schicht Pulver auf die Bauplattform auf– getragen und bis knapp unter den Schmelzpunkt erhitzt. Vorteil: Verschiedene Materialien sind möglich: l<unststoffe, l<eramik und Metalle Nachteil: Energieaufwändig und komplexe Vorrichtung erforderlich, damit ein teures Verfahren. Beim Polyjet-Modeling (PJM) oder Multijet-Modeling (MJM) werden flüssiges Acrylharz-Polymere über einen Druckkopf mit einer oder mehreren Düsen schichtweise auf eine Grundplatte aufgetragen. Die Aushärtung geschieht mittels UV-Licht. Wie bei den anderen Verfahren steuert ein Computer den Ver– fahrweg auf der Druckplatte. Da die UV-Lampen direkt am Druckkopf angebracht sind, wird der noch flüssige l<unststoff zielgerichtet und genau zum Zeitpunkt nach dem Aufbringen ausgehärtet. Über die Intensität der UV-Lampe wird auch die feste Verbindung zwischen den Schichten optimal fokussiert gesteuert. Der Clou dabei ist, dass zunächst keine komplette Aushärtung angestrebt wird, damit die Schichten sich vor dem kompletten Aushärten miteinander verbinden. Zuletzt wird das gedruckte Objekt noch mehrere Male komplett bestrahlt um die finale gewünschte Härte zu erzielen. 2.4 Wie funktioniert ein 3D-Drucker nach dem FFF/FDM– Verfahren? Mit einem 3D-Drucker werden in Schichtbauweise verschiedene, auch selber entworfene, dreidimensi– onale Objekte hergestellt. Das Objekt, das Sie drucken möchten, muss also digital als dreidimensionales Modell vorliegen. Dafür können Sie vollständige 3D Entwürfe aus dem Internet herunterladen oder diese selbst in einem geeigneten Programm erstellen. Damit aus der entstandenen Datei im 3D-Drucker ein realer Gegenstand entsteht, beinhalten alle Geräte eine entsprechende Software. Diese berechnet die nötigen Verfahrwege und die daraus resultierenden Befehle für die Motoren der Linearachsen. Dabei müssen die 3 Raumachsen X, Y und Z sowie der Vorschub für die Zuführung des Filamentes durch das Hot-End gleichzeitig gesteuert und synchronisiert werden. © Conrad Electronic SE

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