Conrad | 3D-Druck

    20 Handbuch 3D·Druck. Ein einsteigerfreundlicher Leitfaden für Bildungseinrichtungen und Maker. Nachteile: aufwändig erhöhte Material- (1 Liter Harz z.B. ab ca. 122€ 10 ) und Gerätekosten separate Aushärtekammer erforderlich Schutzhandschuhe und Schutzbrille erforderlich (Sicherheitsdatenblatt beachten!) • TIPP: Alternativ kann auch der 3D-Druckservice empfohlen werden, um vor einer Kaufent– scheidung für einen SLA Drucker die Qualität der Druckergebnisse zu testen: https://www.co n ra d.de/de/i nfo-und-servi ce/i nd ividuel le-p rod ukt-services/3d-d ruck service.html Bei den sogenannten Flächenverfahren wird nicht mittels eines Laserstrahles punktuell gehärtet, son– dern einer Belichtungsmatrix folgend. Dazu kann das von Beamern bekannte DLP (Digital Light Processing) verwendet werden: Das von Texas Instruments entwickelte Verfahren nutzt eine Fläche von Mikrospiegeln auf einem Chip, die einzeln gekippt werden können. Damit lassen sich einzelne Pixel in einer Bildmatrix hell oder dunkel schalten, je nachdem, wie das einfallende Licht reflektiert wird. Alternativ gibt es auch ein l(ombinationsverfah– ren, welches Photopolymere von unten belichtet, aber eine Suspension aus der Photomonomerlösung mit beispielsweise Keramikpartikeln einsetzt, die dann gesintert werden. Der Binder (Polymer) wird dabei später thermisch entfernt bzw. ausgebrannt. Dieses Verfahren wird als Lithography-based Cera– mic Manufacturing (LCM) bezeichnet. Im Gegensatz zu SLA ergibt der Wortbestandteil „Litho" (für grie– chisch lithos= Stein) hier eine gewisse Sinnhaftigkeit, denn Lithographie ist ja eine selten gewordene Drucktechnik auf sehr glatten Kalksteinen 11 • Der großen Popularität der Lithografie in früheren Zeiten ist es vermutlich geschuldet, dass irgendwann vergessen wurde, den Stein als Begriff wieder zu entfernen, als er nicht mehr benötigt wurde. 2.3 Pulverbettverfahren Pulverbettverfahren (auch kurz Pulververfahren) gehören zu den additiven 3D-Druckverfahren, die auch ,,generative Fertigung" genannt werden. Beim Pulverbettverfahren wird in einem wannenförmigen Bauraum Schicht für Schicht zuerst das pul– verisierte Material aufgetragen, aus dem das Objekt gedruckt werden soll. Anschließend werden die Bereiche, die das 3D-Objekt beinhalten, entweder durch ein gezielt aufgesprühtes Bindemittel oder durch Hitze miteinander verbunden bzw. verschmolzen. Nach jeder Schicht senkt sich die Druckplatte um eine Schichthöhe und der Vorgang wiederholt sich. 10 Stand Jan. 2019 11 erfunden von Alois Senefelder 1798 mit Solnhofener Plattenkalk © Conrad Electronic SE

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