Conrad | 3D-Druck

12 Handbuch 3D·Druck. Ein einsteigerfreundlicher Leitfaden für Bildungseinrichtungen und Maker. Wabenstruktur gilt allgemein als eine sehr gute Wahl, aber ebenso können auch exotisch anmutende Hilbert·l<urve 6 , oktogonale Strukturen, oder einfache rechteckige Muster ausgewählt werden. lnfill Fill density: Fill pattern: Top/ bottom fi ll pattern: Reducing printing time Combine infill every: Only infill where needed: 20 IHoneycomb Rectilinear Line Concentric 3D Honeycomb Hilbert Curve Archimedean Chords Octagram Spiral Abbildung 3: Auswahlmöglichkeit verschiedener Füllstrukturen. Abbildung 4: Wabenmuster Aus der Bionik 7 ist bekannt, dass die schlauen Bienchen mit dieser Struktur den geringsten Materialauf– wand bei gleichzeitig höchster Stabilität perfektioniert haben. Dies wurde mathematisch nachgewiesen. - Tipp: Auch wenn diese ästhetisch schönen Strukturen im Inneren des Druckobjektes ver- • borgen bleiben, so sind diese in mehrfacher Hinsicht äußerst sinnvoll. Der Arbeitsaufwand, etwas herzustellen, lässt sich an verschiedenen Stellen reduzieren. Zum einen ver– ringern sich der l<osten- und Zeitaufwand während der Entwicklung, da Prototypen frühzeitig getestet werden. Bei der Produktion entfallen der Bau von teuren Gussformen und deren Wechsel, sobald eine neue Produktserie beginnt. Die gedruckten Teile sind fertig, eine Nachbearbeitung entfällt weitgehend. Zudem sind die l<osten unabhängig von der gedruckten Stückzahl und frei von Skaleneffekten. Das be– deutet, dass die Erzeugung von l<leinstmengen beim 3D-Druck nicht teurer ist, als die von großen Mengen. Bei der klassischen Fertigung sinken die Produktionskosten in der Regel bei steigender Produktionsmenge. Beschleunigung der Produktion Der kurzfristige und flexible Einsatz des 3D-Drucks führt am Ende zu einer Beschleunigung der Produk– tion. Dazu gehören die Reduzierung des Entwicklungsaufwands und des Arbeitsaufwands. Dies gilt be– sonders für die Herstellung von Ersatzteilen. Ohne 3D-Druck muss die Erzeugung im schlimmsten Fall ruhen bis ein Ersatzteil geliefert wird. Ein 3D Drucker produziert die benötigten Teile hingegen vor Ort nach dem Just-In-Time-Prinzip. Kleinserien Sie wollen statt einem Teil gleich mehrere identische gleichzeitig drucken um Zeit zu sparen? Das ist zwar keine Massenproduktion und erhöht die Dauer des Druckvorganges, weil der Drucker innerhalb einer Schicht ja komplexere Wege abfahren muss, aber dank des vom PC bekannten und beliebten Copy and Paste (l<opieren und Einfügen) geht das bei der Druckvorbereitung innerhalb weniger Sekun– den auch für komplexere Objekte. Die Software verteilt die Objekte automatisch auf der Druckplatte und meldet auch, wenn das Gedränge zu groß wird. - Tipp: Beginnen Sie erst nach erfolgreichem Probedruck mit der l<leinserie. Denn es ist är- • gerlich, wenn ein umfangreicher Druckvorgang wegen eines Fehlers fehlschlägt. 6 nach dem dt. Mathematiker David Hilbert (1862-1943) 7 Bionik: Übertragen von Phänomenen aus der Natur in die Technik © Conrad Electronic SE

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