Conrad | 3D-Druck

(LQOHLWXQJ Kapitel 1: 11 1.4.2 Argumentation für 3D-Drucker Falls Sie nach Lektüre der obigen l<apitel dieses Buches noch Zweifel am Nutzen eines 3D-Druckers haben sollten, oder noch zögern, einen zu beschaffen: hier kommen weitere Vorteile, womit Sie ggf. Sachaufwandsträger, Genehmiger, oder Ihre Ehefrau/ Freundin überzeugen können. Vermeidung von Fehlern Unternehmen müssen heute flexibel und schnell reagieren, um mit der Entwicklung ihrer Branche mit– zuhalten zu können. Minimieren sie bei komplexen Produktionsprozessen das Fehlerrisiko, indem sie frühzeitig produktionsbedingte Mängel anhand 3D-gedruckter Prototypen erkennen. Gerade in der Entwicklungsphase neuer Produkte sind Fehler in Design und Funktion normal. Die 3D– Modelle können kurzfristig und schon im Frühstadium der Entwicklung genutzt werden. Auf diesem Weg lassen sich Fehler früher erkennen und beseitigen als bei der Herstellung von Objekten per Hand oder mit Gussformen. Da diese klassischen Herangehensweisen zeitaufwändig sind, kommen Prototy– pen oftmals zu einem späteren Zeitpunkt zum Einsatz, sodass Fehler erst auffallen, nachdem Arbeit und Zeit aufgewendet wurden. Gleiches gilt für die anderen Möglichkeiten, den 3D Druck einzusetzen. So kann die Produktion einer kleinen Auflage von Teilen zwischendurch gestoppt und nachgebessert wer– den und nicht erst am Ende der Herstellung. Je hochwertiger ein 3D-Drucker ist, desto präziser oder originalgetreuer ist das produzierte Teil. Bei– spielsweise ist es möglich, Objekte aus verschiedenen Materialien herzustellen und die Eigenschaften des Produktes nachzubilden. Egal ob mehrfarbig oder transparent, gummiartig oder fest, mit bewegli– chen Teilen oder ohne. Thermoplaste, Photopolymere und Verbundwerkstoffe sind in der Lage, na– hezu jede Materialeigenschaft bereitzustellen und auch Nachbearbeitungsprozessen wie Lackieren o– der Polieren standzuhalten. Auf diese Weise entsprechen Modelle im Gegensatz zu digitalen Entwürfen am Computer in ihrer Optik und Haptik dem Endprodukt. Durch Tests mit den Objekten werden Fehler sichtbar, die beim Endprodukt einen hohen Kosten- und Zeitaufwand für die Verbesserung mit sich bringen würde. Das bedeutet, dass sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Entwicklung Prototypen drucken und Fehler beseitigen lassen. Darüber hinaus sind die einmal erstellten Modelle am Computer beliebig veränderbar und reproduzier– bar. Weist der erste Entwurf des Prototyps Fehler auf, oder soll beispielsweise etwas am Design verbes– sert werden, ist nur das Nötigste zu ändern. Im Anschluss können die Drucker sofort die nächste Gene– ration des Prototyps produzieren. Durch die exakte maßhaltige Herstellung des gewünschten Objektes reduziert sich der Materialver– brauch. Der 3D-Drucker baut die Modelle in der benötigten Größe und Form auf. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu Teilen, deren Urformen durch spanabhebende Verfahren wie Schneiden, Schleifen, Boh– ren, Fräsen oder Drehen erst ihre endgültige Form erhalten. Durch den geringen Materialverbrauch, vergleichsweise sehr geringe Materialverluste und den geringeren Energie- und Arbeitseinsatz ist die Fertigung eindeutig kostengünstiger. Ein weiterer wesentlicher Vorteil in diesem Zusammenhang ist, die Tatsache, dass Objekte nicht aus Vollmaterial hergestellt werden müssen, um stabil und verwindungsfrei zu sein, sondern hohl gedruckt werden können. Festigkeit und weitgehende Verwindungsfreiheit sind bei intern je nach Struktur oder Füllgrad vernetzten Objekten ungleich besser. Dazu können bei der Druckkonfiguration verschiedene Füllmuster bzw. -strukturen (engl. pattern) ausgewählt werden [Abb.2]. Die von den Bienen bekannte © Conrad Electronic SE

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