Conrad | 3D-Druck

(LQOHLWXQJ Kapitel 1: 7 Funktion auf diese Weise leichter beurteilt und getestet werden, als nur im 3D-Modell auf dem Compu– terbildschirm. CAD und reale 3D-Drucke gehören damit heute zu den Standardwerkzeugen eines l(on– strukteurs, Designers, oder Entwicklers. Selbst mit hochwertiger VR-Technik 4 kann man die haptische Wahrnehmung 5 nicht voll ersetzen. Ein verlorenes und nicht leicht beschaffbares Ersatzteil ist jederzeit schnell repliziert. Einmal als CAD– Datei vorhanden, ist es relativ einfach, Verbesserungen durchzuführen und zu testen. Oft werden erst bei einem mechanischen Test die Schwächen der Konstruktion erkannt. Recht einfach kann dann eine verstärkte Variante hergestellt werden. Nach unserer Erfahrung, beginnt man nach Anschaffung eines 3D-Druckers nach kurzer Zeit sogar tatsächlich anders zu denken, denn Dinge sind realisierbar, deren Herstellung oder Beschaffung bisher viel Kopfzerbrechen bereitet hatte. Im künstlerischen bzw. kreativen Bereich ist 3D-Druck schon heute weit verbreitet und sehr beliebt. Bastler und Maker brauchen keine teuren Maschinen mehr, wie Fräsen, Drehbänke oder müssen auf teure Herstellungsverfahren zurückgreifen. Aufwändiges Sägen, Hobeln, Feilen, Glätten, Spachteln oder Löt- bzw. Schweißarbeiten entfa Ilen. Nicht jeder hat gleichermaßen handwerkliches oder gestalterisches Geschick - mit einem 3D-Drucker nebst PC ist dies kein wirkliches Problem mehr! Lassen Sie Ihren Ideen freien Lauf! Vorausgesetzt, man befasst sich mit der 3D-Drucktechnik etwas, denn es gibt auch physika– lische Grenzen des Machbaren und zugegeben, es ist ein verlockender Trugschluss, zu glauben, 3D– Drucken wäre so einfach, wie einen Text oder ein Bild auf Papier auszudrucken. Dieses Buch soll ihnen u.a. die nötige Entscheidungssicherheit verleihen, abschätzen zu können, worauf es ankommt. Auch im privaten Gebrauch sind die Drucker ein nützliches Werkzeug. Drucken Sie sich Ihre selbst gestaltete Lieblingstasse, Kinderspielzeug, Ersatzteile und individualisierte Stücke - nahezu alles ist mög– lich. Erfahren Sie in Kapitel 2, wie 3D-Drucker und die gängigsten Drucktechniken funktionieren. Seit der ersten Anwendung des 3D-Drucks hat sich einiges getan. So ist auch die Auswahl der druckba– ren Materialien vielfältiger geworden. Mittlerweile lassen sich neben Kunststoffmaterialien auch Beton, Papier, Metall oder organisches Gewebe, ja sogar Schokolade drucken. Möglich machen das verschie– dene Herstellungsverfahren wie selektives Lasersintern oder Fused Deposition Modeling. Ein weiterer wesentlicher Vorteil von 3D-gedruckten Modellen ist die Leichtigkeit im Vergleich mit Objekten aus klassischen Herstellungsmethoden. Die rasante Entwicklung der 3D-Druckverfahren weckte natürlich auch das Interesse der Fertigungsin– dustrie. Zunächst startete die Automobilindustrie mit der Herstellung von Prototypen bzw. Modellen. Dieses Verfahren weitete sich rasch auf andere Industrien aus. Mittlerweile ist das 3D-Drucken einer der Standards in der Prototypenherstellung, da er die Zeit für Planung, Entwicklung und Fabrikation eines neuen Produktes erheblich verkürzt. Der Begriff Rapid Prototyping beschreibt diese Technologie optimal. Für die Fabrikation von Kleinserien, Einzelteilen oder Ersatzteilen ist der 3D-Druck ebenfalls geeignet. Gerade dann, wenn die industrielle Fertigung zu aufwändig und teuer wäre, stellt der 3D-Druck eine gute Alternative dar. Darüber hinaus können unterschiedliche Serien oder Teile direkt hintereinander produziert werden. Ein Austausch von beispielsweise Gussformen ist nicht nötig. 4 Virtual Reality basierend auf optischen Tricks, indem 2 räumlich versetzte Bilder den Augen über eine ent– sprechende Brille „zugespielt" werden. 5 von griech. haptos =fühlend, d.h. über den Tastsinn © Conrad Electronic SE

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